Montag, 23. März 2015

Mein Leben...


Mein Leben ist gerade wie meine Bilderwand!

 Ich habe die einzelnen Bausteine mit Bedacht ausgesucht, mit viel Liebe zum Detail Plätze ausgewählt und sorgsam verteilt!



Einige Bausteine sind wichtiger als andere.
Auf manche Bilder kann ich im Notfall auch verzichten.
Andere will ich nie wieder missen, weil sie zu schön sind,
weil sie mich an besondere Dinge erinnern!


...und dann gibt es da Elemente 
bei denen ich merke das ich mich besser nicht für sie entschieden hätte.
Die ich nicht mehr an meiner Wand und in meinem Leben
haben möchte.
Das ist schmerzhaft und es ist verdammt traurig, weil auch diese Bilder
mich ein großes Stück meines Lebens begleitet haben.
Aber ich kann sie einfach nicht mehr ansehen.
Ich kann nicht mehr mit ihnen leben.


 ...und so wird meine Bilderwand kleiner und kleiner!

Stück für Stück entferne ich einen Teil.
Manche reiße ich wütend ab, weil ich nicht erinnert werden will.
Andere nehme ich behutsam von der Wand da sie mich auch weiterhin begleiten 
sollen.
Aber an einem anderen Ort, in einem anderen Leben!


Die Lieblingsbilder werden sacht in Seidenpapier gewickelt 
und behutsam weggelegt.
Für später.
Wenn es Zeit ist sie wieder aufzuhängen!


Aber erstmal stehe ich vor einer leeren Wand.
Nur die Klebespuren und die abgerissenen Tapetenstückchen vor mir.
Ich werde die Wand erstmal sorgfältig anstreichen müssen.
Die alten Spuren werden verblassen,
immer unsichtbarer werden!


Das alles aufzugeben kostet unendlich viel Kraft.
Die Spuren zu beseitigen.
Die Träume, die Hoffnungen an die ich mich lange Zeit geklammert hab.
Mir einzugestehen das ich mir viele Bilder einfach nur schön geredet hab
und das sie mir schon lange nicht mehr gefallen, dass sie einfach nicht zu meinem Leben passen.
Nicht mit den Wünschen und Vorstellungen die ich von meiner Wand hab kompatibel sind.
Mir einzugestehen das ich mich teilweise sehr hart selber belogen habe!
Das ist unheimlich schwer.
Dann kommen noch die Konsequenzen dazu, die Reaktionen der Menschen
die natürlich mitbetroffen sind.

Das ist alles gar nicht leicht im Moment aber...

...es ist mein Leben!
Ich werde am Ende auf dem Sterbebett liegen und auf mein Leben zurück blicken.
Ich muss mit meinen Entscheidungen und den daraus resultierenden
Konsequenzen leben.
Ich muss glücklich sein und natürlich habe ich auch die Verantwortung das es meinem Sohn gut geht aber er hat nichts davon wenn seine Mutter jahrelang unglücklich ist!


 Deshalb habe ich meine Wand eingerissen, ich habe mich getrennt,
werde umziehen.

 Nun blicke ich mit einer Mischung aus 
Vorfreude, Neugierde und ganz viel Liebe auf eine neue Zeit,
einen neuen Lebensabschnitt!


Euer Zwiebelmädchen






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